Alex und Jona´s Lastenrad
Bauzeit: Juni, Juli, August 2017 + Pulvern & kleinere Arbeiten im September.
Eine Schritt-für-Schritt Dokumentation des Bauprozesses erfolgte im Eifer des Gefechts leider nicht. Ebenso wurde beim Bau viel improvisiert. Anfangs wollten wir eine Nabenschaltung, haben uns dann aber für eine günstigere Kettenschaltung entschieden (insbesondere, weil die Nabenschaltung + Bremscheibenaufnahme ziemlich teuer ist). Wir haben einen Mix an neuen und gebrauchten Komponenten verbaut und mehrmals neue Teile verbaut, weil wir keine passenden gebrauchten Teile hatten, aber gerne weiterbauen wollten. Wir haben das Rad erst komplett aufgebaut um anschließend nochmal alles abzuschrauben und es pulvern zu lassen.
Der Bau
Benner schweißt.
Flexen mit Hingabe.
Zweifach-gebogene Rohre für die Ladefläche. Das zweifache biegen erfordert viel Präzision...
... sieht aber sehr schön aus.
Die Vorderradbremse ist dran!
Ein Tretlager musste dran glauben, weil wir keinen italienischen Gewindeschneider für das Tretlager hatten und es ohne Nachschneiden des Gewindes mit ein wenig Gewalt versucht haben. Hinterher waren wir schlauer, haben das Gewinde nachgeschnitten und das neue Tretlager quasi per Hand reingeschraubt.
Der Rahmen ist fertig gepulvert und die ganze Technik kommt wieder dran.
Fertig!
Verbindung der Lenkstange an der Gabel mit einem Winkelgelenk. Der Lenkhebel an der Gabel ist hat ein Verhältnis von etwa 0.8:1 zum Lenkhebel am langen Steuerrohr und ist leicht gekippt - dadurch schien nach sehr ausgiebigem austesten der großtmöglichste Lenkradius erreicht. Empfehlenswert sind die Winkelgelenke mit Sicherungsbügel. Bei einer der ersten Fahrten ohne den verloren gegangenen Sicherungsbügel rutschte das Gelenk raus. Resultat: sofortiger Crash, Lenkstange verbogen.
Langer Lenkhebel hinten mit einem Gabelgelenkt + Bolzen. Die Unterlegscheiben dazwischen zu bekommen kann knifflig sein.
Verstärkung der Lenkstange.
Halterung der Brems- und Schaltzüge aus Flachstahl, inspiriert von Lennart Siekmann. Beliebigen Flachstahl nehmen, Aussparung für den Kabelbinder anfertigen, zweimal anschweißen, fertig. Funktioniert sehr schön mit zwei Zügen, die jeweils an einer Seite entlang laufen.
Ahead-Steuersatz mit einer doppelten Einrad-Sattelklemme, die letztlich halbiert wurde, weil der Platz nicht reichte. Pro-Tip: Beim Kürzen des kurzen Steurrohrs schon drüber nachdenken.
Rahmenschloss: Empfehlenswert. Sehr, sehr praktisch. Super easy, um das Rad mal schnell abzuschließen und in Kombi mit der zusätzlichen Kette zum Anschließen des Rahmenschlosses hoffentlich ausreichender Diebstahlschutz.
Ladefläche aus 6.5mm Siebdruck-Platten, verschraubt mit Senkkopfschrauben in dafür vorbereitetem Flachstahl mit Gewindelöchern der jeweils in den Ecke der Ladeflächenträger angebracht ist.
Angeschweißte Aufnahme der Vorderradbremse mit einem IS zu PS Adapter. Der Adapter hat Gelenkscheiben und wurde leider auch zum justieren der Bremsaufnahme vor dem Anschweißen verwendet. Folglich muss immer genau dieser Adapter benutzt werden, um die Bremse genau einzustellen.
Bremsaufnahme am Hinterrad mit Kühlrippen. \m/ >_< \m/
Der Ständer scheint zwar stabil und robust,aber rutscht trotz zwischen gelegtem Blech und ordentlichem Anzug leider doch manchmal. Es lohnt sich vielleicht doch die Zeit in einen selbstgebauten Ständer zu investieren.
Vorderes Laufrad mit Nabendynamo und Bremsscheibenaufnahme.