Workshop vom 8.-10. Juni 2012 in Leipzig

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LASTENRAD-WORKSHOP 10.-12.06.2012

ausgerichtet von:

  • Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V.,
  • Transition Town Leipzig und den Nachbarschaftsgärten e.V.,
  • gefördert von der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis

Dokumentation zum Workshop

Der Lastenrad-Workshop fand vom 10. bis 12. Juni 2012 in den Nachbarschaftsgärten in Leipzig Lindenau (http://www.nachbarschaftsgaerten.de) statt. Hier gibt es unter anderem eine Fahrradselbsthilfewerkstatt und eine Holzwerkstatt, die wir nutzen konnten.

Es wurden zwei Transporträder gebaut: ein Dreirad-Frontlader (aus alten und neuen Teilen) und ein Schubkarren-Tieflader (ohne Schweißen, komplett recycled). Alle Materialien wurden noch vor dem Workshop-Wochenende zusammengetragen bzw. waren in Form von abgegebenen „Fahrradleichen“ in den Nachbarschaftsgärten vorhanden. Der Rahmen für den Lastenrad-Frontlader wurde im Vorfeld geschweißt und gestrichen.

Die Entscheidung für diese beiden Prototypen war vor allem durch den späteren Verwendungszweck bestimmt. Der Dreirad-Frontlader sollte als anspruchsvolles Modell später beim Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V. von einer potentiell unbegrenzten Öffentlichkeit ausgeliehen werden können. Dementsprechend ist er sehr robust, einfach fahrbar und absolut verkehrssicher gebaut. Der Schubkarren-Tieflader war für die interne Nutzung in den Nachbarschaftsgärten gedacht und sollte den Teilnehmern ermöglichen, sich frei ausprobieren zu können. Die Wahl der beiden Modelle sowie der zukünftige Verwendungszweck wurde von den Teilnehmern sehr gut aufgenommen (was sich auch in den Anmeldungen, die bei weitem die Grenze von zehn Personen überschritten, widerspiegelte). Am ersten Abend, der dem Kennenlernen der Teilnehmer, der Werkstatt und des Materials diente, wurde der Wunsch nach Grundkenntnissen im Schweißen geäußert. Da wir allerdings nur zwei Tage zum Bauen hatten, konnte diesem in den nächsten beiden Tagen nicht weiter nachgegangen werden. Bei einem weiteren Workshop würden wir dies sowie planerische Vorüberlegungen in einem separaten Workshop anbieten.

Bei beiden Lastenrädern haben wir uns an den Bauanleitungen aus „Einfälle statt Abfälle“ von Christian Kuhtz orientiert. Die fachliche Beratung und Workshopleitung übernahm Hardy Keddemann, der die Fahrradselbsthilfe in den Nachbarschaftsgärten betreut und Erfahrungen im Lastenrad-Bau hat. Obwohl die Workshop-Teilnehmer größtenteils über geringe Vorkenntnisse verfügten, hat die Gruppe des Schubkarren-Tiefladers mit Hilfe der Bauanleitungen und viel Kreativität selbstständig ein fahrbares Modell zusammenbaut. Beim Dreirad-Frontlader zeigte sich allerdings, dass selbst mit professioneller Mithilfe (und dadurch beschleunigte Arbeit) zwei Tage knapp waren. Obwohl beide Räder am Sonntag Abend zumindest fahrbar waren, mussten noch in der darauf folgenden Woche verschiedene Dinge wie Vorderbremsen und Licht montiert werden.

Als Termin für den Bau wurde das erste Wochenende der Umwelttage gewählt, um den Workshop in einen größeren (inhaltlichen und organisatorischen) Zusammenhang zu bringen und die Ergebnisse bei der Ökofete (Umweltfest im Clara-Zetkin-Park, am darauf folgenden Sonntag) präsentieren zu können. Der Workshop war für spontane Besucher und Lastenrad-Interessierte offen. So kamen immer mal wieder Leute vorbei, um den fortschreitenden Bau zu verfolgen und zu fachsimpeln. Am Samstag Nachmittag traf sich eine Gruppe von (privat und/oder gewerblich) Lastenrad-Engagierten aus Leipzig auf dem Gelände, um sich über die kommenden Termine zu diversen Fahrrad-Demos u.s.w. auszutauschen. Der offene Charakter des Workshops war sehr angenehm und es war auch interessant, so einige Leute aus der „Szene“ kennenzulernen.

Da uns bereits im Vorfeld bewusst war, dass zwei Tage nicht viel Zeit sind und sich der Workshop nicht nur an Teilnehmer mit Vorkenntnissen richten sollte, haben wir pro Rad fünf Personen eingeplant. Das nächste Mal würden wir allerdings maximal vier Personen für ein Rad einplanen, da im Laufe des Workshops nicht immer alle gleich wussten, ob und wie sie sich gerade sinnvoll einbringen konnten. Auch würden wir die Zeit zum Bauen im Vorfeld genauer festlegen und auf maximal acht Stunden begrenzen. Dadurch, dass am Samstag bis nach 20 Uhr gearbeitet wurde, machen sich am Sonntag Nachmittag gewisse Ermüdungserscheinungen unter den Teilnehmern breit.

Um die Versorgung haben sich komplett Leute von Transition Town Leipzig gekümmert, was für alle sehr angenehm war und sehr gut funktioniert hat. Neben dem gemeinsamen Essen war auch die Kennenlern- und die Abschlussrunde gewinnbringend, da man hier doch so einiges über die Erwartungen, die Motivation, Wünsche u.s.w. erfahren hat. Alles in allem war es ein gelungener Workshop, bei dem am Ende zwei schicke Lastenräder standen und der Spaß gemacht hat. Danke.


Bilder zum Schubkarrenrad

Das Schubkarren-Lastenrad ist ein Fahrrad das lediglich geschraubt wird. Schweißen ist nicht notwendig.

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Bilder zum 3-Rad

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